Ein ungleiches Team –
Kate O’Hare vs. Nicholas Fox

FBI Special Agent Kate O’Hare fühlt sich am wohlsten in ihrer schusssicheren Weste und blauen FBI-Windjacke. Zur Jeans trägt sie ihre Clock, denn ohne Waffe würde sie sich nackt vorkommen. Die 33-Jährige arbeitet nicht gern im Team, hat ein Problem mit emotionaler Nähe und kein Partner hält es lange mit ihr aus. Ja, Kate ist wahnsinnig ehrgeizig, immer korrekt und man kommt einfach nicht an sie heran. Obwohl sie mit ihren strahlend blauen Augen und den kastanienbraunen Haaren höchst attraktiv ist, lebt sie als Single. Okay, vielleicht liegt es ihr nicht, sich einen Freund zu angeln, aber dafür kann sie einen 100-Kilo-Mann zusammenschlagen, ohne ins Schwitzen zu kommen.

Was sich Kate in den Kopf setzt, bekommt sie auch – Ausnahme: den Betrüger Nick Fox

Wenn sich Kate etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie es bis zum Ende durch. Koste es, was es wolle. Und eines hat sie sich vor allem anderen in den Kopf gesetzt: Sie will den Trickbetrüger Nicolas Fox verhaften. Ob ihr Ehrgeiz in diesem Fall so enorm groß ist, weil Nick ihrer Vorstellung von einem Traummann so verdammt nahekommt? Schon mit 12 Jahren wusste Kate, wie ihr Mr. Right aussehen müsste: braunes Haar, wache braune Augen, ein jungenhaftes Lächeln, etwa eins achtzig groß, schlank und geschmeidig und natürlich klug, sexy und humorvoll. Tja, es ist schon eine Ironie des Schicksals, dass Nick Fox dem in allem entspricht. Er ist die lebendig gewordene Verkörperung von Kates „Männerfantasie“, doch leider ist er auch ein international gesuchter Betrüger. Nach einem erfolgreichen Coup schickt dieser unverschämte Kerl Kate schon mal Rosen und Champagner – natürlich auf Kates Rechnung. Dass sein Tausend-Volt-Lächeln Kate umhaut, lässt sie sich natürlich nicht anmerken, aber verflixt, es ist so.

Immer wenn Kate denkt, sie hätte Nick, ist er schon weg

Mit Kate und Nick ist es wie mit Hase und Igel: Immer wenn Kate denkt, sie hätte Nick geschnappt, ist er schon weg. Doch eines Tages gelingt Kate das scheinbar Unmögliche: Nach einem erneut dreisten Coup von Fox schafft sie es, sein Fluchtauto mit einem gekaperten Bus zu rammen. Doch für Nick scheint all das ein Spiel zu sein, er nimmt nichts und niemanden ernst. Kate hingegen nimmt alles sehr ernst. Ihr Ehrgeiz steht ihrer Lebensfreude und Leichtigkeit gewaltig im Weg, und mit der Verhaftung von Nick verschwindet auch von einem Tag auf den anderen ihr Lebensmittelpunkt. Wie gut, dass Nick auf dem Weg vom Gefängnis zum Gericht wieder mal die Flucht gelingt. Er ist aber auch wirklich ein Filou!

Das kann doch nicht wahr sein: Kate soll mit Nick Fox zusammenarbeiten, undercover

Kate lässt diese Schmach natürlich nicht auf sich sitzen – obwohl sie von dem Fall Fox abgezogen ist, nimmt sie Urlaub, um Nick aufzuspüren. Dass sie dafür mit einem Fallschirm über einer griechischen Insel abspringen muss, stört sie nicht, tough und unerbittlich wie sie ist. Was sie dann allerdings erlebt, hätte sie sich nie träumen lassen: Als sie Nick in einer Hütte stellt, erscheinen auch ihr Boss Carl Jessup und der stellvertretende FBI-Direktor Fletcher Bolton. Was zum Teufel soll das nun wieder bedeuten?

Nun, Kate traut ihren Ohren nicht, aber sie hat richtig gehört: Nick und sie sollen zusammen die dicken Fische für das FBI fangen. Zusammen! Der Trickbetrüger wird zwar nicht freigesprochen, arbeitet aber ab sofort inoffiziell für das FBI. Niemand außer Kate weiß davon, alle anderen Agenten suchen weiter nach Fox. Nur Kate nicht; sie soll zum einen verhindern, dass Fox geschnappt wird und zum anderen in den kommenden fünf Jahren mit ihm die Kriminellen jagen, die so reich und mächtig sind, dass sie das Rechtssystem manipulieren können und bislang deshalb nicht festgenagelt werden konnten. Mit legalen Methoden kommt man gegen diese Klientel nicht an – Kate und Nick sollen also eher unorthodox ermitteln.

„Möge uns das Unglück zwar auf den Fersen sein, uns aber nie einholen …“

Für Kate, die Korrekte, ist dies in allen Punkten eine Herausforderung; für Nick in allen Punkten ein großer Spaß. Zumal er auch noch für seine vom FBI eingefädelten Coups auf einen geheimen Fonds zurückgreifen darf, der ihm seinen dafür erforderlichen glamourösen Lebensstil finanziert. Ein Undercover-Agent, der first class fliegt, in den teuersten Hotels absteigt und gleichzeitig auf der Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher steht. Was für ein Leben – darauf spricht Nick natürlich einen Toast aus: „Möge uns das Unglück zwar auf den Fersen sein, uns aber nie einholen …“ Wie wahr!

Ein tolles Lesevergnügen: völlig verrückt und einfach nur hinreißend - Booklist